Startseite | Kontakt | Impressum

Presse Echo

"Virtuoser geht es nicht"

Heinrich Walther spielte zum Auftakt des Schopfheimer Orgelsommers Reger und Liszt und beeindruckte seine Zuhörer.
Virtuoser geht es nicht. Nach Max Regers grandioser Fantasie und Fuge über B-A-C-H mit ihren kühnen, mächtig aufbrandenden Klängen setzte Heinrich Walther in der Zugabe noch eins drauf an Orgel-Brillanz: Seine Interpretation von Liszts romantisch-überschwänglichem, hymnisch gesteigertem Präludium und Fuge über B-A-C-H war eine Glanzleistung an technischer Bravour und eleganter Virtuosität.

Mit diesen Gipfelwerken, in denen Reger und Liszt dem großen Barockmeister Johann Sebastian Bach ihre Reverenz erweisen, setzte der Gastorganist ein Ausrufezeichen zum Auftakt des Schopfheimer Orgelsommers. Überlegt und stimmig im Aufbau war das Programm, mit dem Walther an den beiden Orgeln der Evangelischen Stadtkirche das diesjährige Orgelfestival eröffnete. Der in Freiburg und Heidelberg lehrende und an der Kirche St. Matthieu in Colmar wirkende Organist zeigte sich schon im Bach-Teil als souveräner Gestalter, der mit differenzierter Registrierungskunst die verschiedenen Ausdruckssphären des Bachschen Orgelkosmos ausleuchtete.

Kraftvoll in den dynamischen Steigerungen, klar und überzeugend aufgebaut in der Klangarchitektur, zügig strömend im bewegten Fluss der Musik interpretierte er Bachs Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542 – eines der harmonisch interessantesten und "modernsten" Werke Bachs. Behutsam registriert, fließend im Spiel und mit schön koloriertem Cantus firmus im Sopran spielte Walther den Choral "Allein Gott in der Höh sei Ehr" aus den Leipziger Chorälen. Auch in der Triosonate c-Moll BWV 526 fielen Walthers ausgesprochen schöne, subtile Registrierungen und feinsinnige, transparente Gestaltung der Sätze auf: Die Vivace- und Allegro-Sätze bekamen bei ihm etwas Leichtes, Fließendes im Duktus, den ruhigen Mittelsatz tauchte er in warme Farben.

Nach diesem Bach-Block an der für Barockmusik glänzend disponierten Schuke-Orgel wechselte Walther an die historische Emporenorgel von Voit. Deren weiches, romantisches Klangbild erwies sich als ideal für drei Choralvorspiele aus op. 122 von Brahms ("Herzlich tut mich erfreuen", "Herzlich tut mich verlangen" I und II). Gefühlvoll und durchsichtig in der Registrierung, voller Ausdruckswärme und dezent in den Farben spielte Walther diese Choralvorspiele. Auch in Regers Romanze entfaltete er eine weiche, fast schwebende Klanglichkeit und kontemplative Stimmung.

Wieder an der Schuke-Orgel ließ Heinrich Walther dann Regers hochvirtuose, groß angelegte Bach-Hommage in aller Klangmacht und Größe erstrahlen. Jederzeit überlegen in der "Klangregie" hatte der Gastorganist diese satztechnisch so kühne und fordernde Fantasie und Fuge über B-A-C-H im Griff, meisterte brillant den wahren "Parforceritt" an der Orgel. Das hatte kraftvollen Impetus und bohrende Intensität, wie Heinrich Walther das immer wieder erscheinende B-A-C-H-Thema, die gewaltigen Läufe, die sich aufbäumenden, monumental gesteigerten Klänge und die mitreißende Bewegung in der Fuge zu größtmöglicher Wirkung brachte.

Dass Walther auf dieses kolossal schwere Großwerk der Spätromantik noch den nicht minder gewaltigen und fesselnd gespielten Liszt folgen ließ, war eine Demonstration fabelhafter Orgelvirtuosität – und legte die Messlatte hoch für den Orgelsommer.

Badische Zeitung - Sonntag, 15. Juli 2012
USA
…I enjoy the expressive nature of his playing…an original, superbly played release, very highly recommended.
Read the complete review here
www.musicweb-international.com
or here

<<<<<<<<<<An engrossing Mendelssohn recording this, featuring the first sonata and the c minor Prelude and Fugue together with two lesser known shorter works. One is a transcription of part of the op. 12 String Quartet, and a transcription, surprisingly effective, of the fifth symphony, the 'Reformation', realised by the performer, Heinrich Walther.

Walther is a former student of Darasse and Szathmary, and also of Larry Palmer and Robert Anderson in Dallas. I enjoy the expressive nature of his playing, though occasionally his rhythmic freedom goes too far for me. His approach to the 'Reformation' transcription seems to be very much one aimed at creating a piece of organ literature, rather than using an organ simply to mimic an orchestra. I find the present approach always more successful I have to say; the match between music and instrument here seems especially apt.

The organ is worthy of special mention. It dates from 1821, ten years before the composition of the fifth symphony, and was built by the Berlin organ builder Buchholz as a two manual instrument with no fewer than 42 stops. Especially remarkable are the brilliant choruses and the small number of gutsy reeds, including a 32' Contraposaune, while the variety of 8' tone proves invaluable in the transcriptions. Originally housed in a classical case, the organ is now housed in a neo-gothic case from 1863, somewhat at odds with the classical nature of the organ. A third manual, containing mostly 8' stops in a swell box was added by Karl Grüneberg in 1896, and has been preserved. Restored by Kristian Wegscheider in 2003, the organ now provides a fabulous glimpse into the world of German organ building in the period prior to the advent of Friedrich Ladegast. I am bowled over by the sound, a better Mendelssohn organ would be hard to imagine.

Organum again hit the mark with an original, superbly played release featuring an unusual transcription and a wonderful, little-known organ. Very highly recommended.

Chris Bragg >>>>>>>>>>>>>>>>>
Untrügliches Stilempfinden, sicherer Geschmack

„Heinrich Walther ist ein Musiker, der über untrügliches Stilempfinden und sicheren Geschmack verfügt und der spontanen musikantischen Zugriff bestechend mit gestalterischer Logik und strukturiertem Aufbau zu verbinden weiß. Feine klangliche Delikatessen und spielerische Leichtigkeit führt er äußerst schlüssig in die planvolle Gestalt der großen sinfonischen Architektur... Seinen ausgeprägten Sinn für großdimensionierte, klanglich kühn konzipierte Werke brachte der Organist zu bester Wirkung auch in Max Reger eingangs gespielter Phantasie und Fuge über B-A-C-H. In mächtigem Vorwärtszug und kraftvoller Dynamik bewegte er die großen Klangmassen der Phantasie, und auch die Fuge wusste er aus meditativer Ruhe heraus sehr beweglich zu intensivieren, bei vorbildhaft durchsichtiger Gestaltung der dichten Kontrapunktik“.

Rheinpfalz vom 13.3.07 (Konzert in der Gedächtniskirche Speyer mit Werken von Reger, Liszt und Franck)
 
Entschlackungskur auf höchstem Niveau (Kritik von Michael Pitz-Grewenig, 19.10.2007, bei www.klassik.com

Ein Staunen erregendes Kennenlernen ermöglicht die Transkription der Sinfonie in d-Moll von César Franck für Orgel durch Heinrich Walther. Das Frappierende beim Anhören der CD ist das Selbstverständliche dieser Transkription, gerade so, als ob diese Sinfonie für Orgel konzipiert worden wäre. Das liegt nicht nur an der kompositorischen Anlage des Werkes - César Franck war Professor für Orgel am Pariser Konservatorium, kannte sich also mit dem Instrument bestens aus - sondern auch an der exzellenten Registrierungskunst von Heinrich Walter, der damit der Rieger-Orgel in der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen erstaunliche Klangkombinationen entlockt und so wieder einmal anschaulich beweist, dass eine Orgel mehr ist, als ein Holzkasten voller Stangen und Pfeifen, Ventilen und Hebeln.
Heinrich Walther bemüht sich um eine minuziöse Auffächerung der komplexen Kontrapunktik, findet zugleich aber auch zu einer farbigen Auflösung der oftmals vertrackt wirkenden Harmonik. Das zeigt sich schon im ersten Satz, bei dem Franck mangelnde Fähigkeiten hinsichtlich der Konstruktion Harmonik vorgeworfen wurde. ‘Was ist das für eine d-Moll-Sinfonie, bei der das erste Thema im neunten Takt nach des, im zehnten nach ces, im einundzwanzigsten nach fis moduliert?’ urteilten zeitgenössische Komponisten. Bei Heinrich Walthers Interpretation wird diese Konstruktion einsichtig und logisch nachvollziehbar. Er präsentiert ein subtiles Ausleuchten von Klangdelikatessen und kontrapunktischen Linien, die sein subtiles Spiel durch eine reiche Bandbreite von Artikulationsmöglichkeiten ermöglicht. Dies, verbunden mit einer intelligenten Registrierung, ermöglicht einen Hörgenuss, der weit entfernt ist von üblichen Klischees. Romantische Leidenschaft ist somit kein Überwältigungsmodell mehr, das mit Ritardandi und tumultösen Klangballungen zu beeindrucken sucht. César Francks Sinfonie ist plötzlich ein Gefüge, dessen Verbindungsstränge Walther derart intelligent entwirrt hat, das dadurch eine ungemein beeindruckende lyrische Intensität entsteht. Im dritten Satz akzentuiert er den Rhythmus und ringt den Melodien so feine klangfarbliche Nuancen ab, dass es allen Banausen, welche diese Sinfonie noch immer als ein verqueres spätromantisches Klangkonglomerat verstehen, die Schamesröte ins Gesicht treiben dürfte.
Von ähnlich hoch stehender Qualität, sind auch die beiden Sätze aus der symphonischen Dichtung ‘Psyché’. Was diese CD so empfehlenswert macht, ist die ästhetische Entschlackungskur, die Heinrich Walther diesen sentimental oft missbrauchten Werken verabreicht. Für Freunde der Orgelmusik dürfte sie zudem noch ein wahrer Ohrenschmaus sein.
 
FRANCK CD Review

Following on from his transcription of Mendelssohn’s Reformation Symphony, Heinrich Walther presents here two Franck works: the famous orchestral symphony of 1887-88, and two movements of the tone poem for orchestra and chorus entitled Psyché, and dating from the same time.

Once again, Walther, a former student of Xavier Darasse to whose memory the recording is dedicated, plays with a fabulous feeling for the music’s genre, and a telling stylistic awareness. Like his Mendelssohn recording Walther clearly sets out to create new organ literature here, rather than chasing the elusive goal of imitating every orchestral nuance. I deeply admire this approach, and the results speak for themselves. Perhaps, given Franck’s knowledge of the organ, this music transcribes to the medium without undue problem – Walther indeed highlights in his notes the compositional elements which the symphony has in common with the Trois Chorals - but the artist ensures through his playing that the point of the original composition is never blurred.

For the most part the registrations used recall the typical sound-world of the 19th century French literature, but listen to Walther’s clever solution for the Cor Anglais solo in the second movement, combining the Hautbois with the Gambe and Eolienne, Nazard and 4’ flûte – very clever indeed.

Given Walther’s marvellous employment of the historic Bucholz organ in Barth for his Mendelssohn recording, the choice here of a large modern Rieger instrument is, to say the least, deeply uninspired. As it is, I mind it less than I had expected; the plentiful acoustic, pair of swell boxes, and wealth of 8’ colour at least take the edge off the sterility. Walther’s use of the instrument is, perhaps most tellingly, brilliant. However, had the recording been made at St Ouen, Rouen - the organ is, after all contemporary with the works, as well as being the greatest of all symphonic organs - this recording would have been even more special.

Chris Bragg

http://www.musicweb-international.com/classrev/2007/July07/Franck_OGM261098.htm
 
Badische Zeitung

Strukturelle Durchdringung, Klangreiz der Orgel
Der im Elsass lebende Organist Heinrich Walther, aus der Freiburger Orgelklasse von Zsigmond Szathmáry hervorgegangen, beschäftigt sich schon lange mit der d-Moll-Sinfonie César Francks. Vor 20 Jahren entstand eine erste Fassung des Orchesterwerks für Orgel, die Walther im Villinger Münster einspielte. Doch arbeitete er weiter an einer präziseren Übertragung des Werks. Die Neuaufnahme 2006 entstand an der sinfonischen Rieger-Orgel der Basilika Vierzehnheiligen. Indes nutzt Walther die breite Klangpalette des Instruments nicht für verblüffende Orchestereffekte. Er nähert sich dem Werk nicht von der klanglichen Außenseite her, sondernvom Aufbau und den Entwicklungslinien. Sein tadelloses Spiel, sein Klangsinn und tiefes Eindringen ins Franck’sche Komponieren machen den Wert dieser CD aus.

In gleicher Weise hat Walther sich der Reformationssinfonie Felix Mendelssohn Bartholdys angenommen. Zur strukturellen Durchdringung der Musik kommt hier noch der Klangreiz einer Orgel der Mendelssohn-Zeit hinzu. Die kostbare Buchholz-Orgel der Barther Marienkirche hat bei ihrer Restaurierung 2003 jene Farbigkeit und eigenartig spröde Wucht zurückgewonnen, die dem Orgelfreund und -spieler Mendelssohn vertraut war. Drei Orgelwerke und eine weitere Transkription runden diese hörenswerte CD eines nachdenkenden Organisten ab. Friedrich Sprondel
 
SWR 2, „Neues vom Klassikmarkt“:

„Ist die d-moll Sinfonie von Cesar Franck nicht in Wirklichkeit ein Orgelwerk, das sich nahtlos dem späten Orgelstil Francks einordnet? Heinrich Walther, Konzertorganist und Hochschuldozent für Orgel und Partiturspiel, hat ein verblüffendes Resultat vorgelegt: ein wahrscheinlich noch gelungeneres Experiment als im Falle Liszt, für dessen Sinfonische Dichtungen er es ebenfalls unternommen hat….Hören wir zum Abschluß der heutigen Sendung den Kopfsatz von 20 fast Minuten Dauer. Hier ist das Resultat der Übertragung in keinem Augenblick zweifelhaft, das Konzept geht nahezu im Verhältnis eins zu eins auf“.
„…Das Orgelrepertoire ist durch Walthers Transcriptionen um zwei Werke reicher geworden: die Sinfonie d-moll und Psyché, Sinfonische Dichtung von Franck“.
(Sendung vom 3.3.2007, Redaktion Bettina Winkler)
 
Maßstäbe gesetzt
"
Walther bewies, daß er ein großartiger Musiker ist und setzte mit diesem Konzert Maßstäbe."
(Basilika Vierzehnheiligen)
 
Souverän
"...interpretatorischer Höhepunkt der CD ist die in ihrer Souveränität und Klarheit beeindruckende Wiedergabe von Max Regers extrem schwerer Sinfonischer Fantasie und Fuge op. 57 ("Inferno")."
(Badische Zeitung. betr. CD "German romantic Organ music". Aurophon)
 
Auf höchstem Niveau
"Walther zelebrierte Bachs Kunst der Fuge auf musikalisch höchstem Niveau.''
(Badische Neueste Nachrichten)
 
Vollendet
"
Selbst bei dichtester Polyphonie behält Walthers Spiel Durchsichtigkeit und Eleganz (e-moll Praeludium und Fuge von Bach). Mit größter denkbarer Geschlossenheit gelang ihm, Liszts Variationen "Weinen, Klagen" als vollendete Komposition zu vermitteln.."
(Basler Zeitung)
 
''Seine brillante Technik geht nie auf Kosten des musikalischen Ausdrucks. Was auffiel, war seine außergewöhnliche Liebe für musikalische Details."
(Konzert Cathédrale de Monaco)
 
"Walther ist ein Klangfarbenkünstler par Excellence, er bewies mit seiner Franck Wiedergabe, daß er sich intensiv mit der Spätromantik auseinandergesetzt hat."
(Hohenzollersche Nachrichten)
 
"Ungemein fesselnd gestaltete er Regers "BACH" op. 46, ein Werk, dem er in keiner Phrase etwas schuldig blieb."
(Cannstatter Nachrichten)
 
"...de toute beauté. Un CD de Plus haut interêt. Un jeune organiste prometteur (ancien élève de Xavier Darasse) qui a compris et prouvé que la transcription est un art des plus nobles". (in 2 Orgues Méridionales 2) (CD Franck: Sinfonie d-moll und Sinfonische Dichtung "Psyche")
(zu deutsch: "Äußerst schön. Eine CD von höchstem Interesse. Ein vielversprechender junger Organist. früherer Schüler von Xavier Darasse, der somit bewies, daß die Kunst der Transcription zu den nobelsten Künsten gehört.")
 
"Man hat die Orgel noch nie so sinfonisch gehört: Heinrich Walther begeisterte mit seiner Franck- und Mendelssohn Interpretation. Der Erfolg war kolossal."
(Kiewer Nachrichten, Mendelssohn Festival)
 
"Walther ist zurecht Namensvetter des großen deutschen Barockkomponisten J.G.Walther. Er spielte ein beeindruckendes Konzert."
(Isländische Nachrichten)
 
"Absolut überzeugende Interpretation. Bei dieser wunderbaren Transcription könnte man von einem zweiten "Grande Piece Symphonique" sprechen, oder vom ''Quatrieme Choral"".
(Sinfonie d-moll von Franck, Wiedereinweihung der C.Coll Orgel, Toulouse St. Sernin; La Croix du Midi, Toulouse)
 
Live CD Brahms/Franck/Mendelssohn (Reformationssinfonie): "Man weiß nicht, was man mehr bewundern soll: seine Kunst der Transcription, seine Registrierungen, die einem vergessen lassen, daß diese Sinfonie zunächst für großes Orchester bestimmt war, oder seine über allen Schwierigkeiten stehende Virtuosität"
(Revue "Cecilia", Strasburg)
 
"Walther denkt sehr tief über Musik nach. Er ist ein hervorragender Spieler und geschätzter Kollege."
(Dr. Larry Palmer, SMU News, Dallas)